Knottenried mit seinen rund 3 Dutzend Wohnhäusern liegt oberhalb Immenstadt in der Bergstätte, einer den eigentlichen Alpen vorgelagerten Erhebung. Mit einer Höhenlage von 1003 m gehört es zu dem guten Dutzend Dörfer im Allgäu, die über der magischen 1000-Meter-Höhenlinie liegen. Durch die Südlage, dem Alpenkamm zugewandt, eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama über die Oberallgäuer Bergwelt, das unser Dorf zu einem ganz besonderen Fleckchen auf dieser Erde macht.
Das Leben hier oben hat schon etwas Besonderes, irgendwie ist man einfach dem Himmel ein kleines Stückchen näher. Zumindest mir geht es so: Wenn ich im goldenen Abendlicht auf unser Heimatdorf zufahre, werde ich stets von tiefer Dankbarkeit erfüllt, an einem solch wunderbaren Ort wohnen zu dürfen.
Aufgrund der besonderen klimatischen Lage gehört die Bergstätte mit zu den sonnenreichsten Gebieten Deutschlands.
Wegen der klaren Luft hier oben wundert es daher nicht, dass das Dorf sogar eine kleine Sternwarte beherbergt. In klaren Nächten ist hier oben das Sternenzelt am Firmament wahrlich beeindruckend.
Knottenried liegt exakt auf der Europäischen Wasserscheide. Nach Osten fließen die Gewässer gen Illertal und damit zur Donau, in westlicher Richtung wird die Untere Argen gespeist, die dann ihren Weg über Isny durch Württemberg sucht, sich schließlich bei Kressbronn in den Bodensee ergießt und damit die Wasser des Rheins vermehrt.
Im Sommer herrschen durch die exponierte Höhenlage meist noch angenehme Temperaturen, selten klettert das Thermometer über die 30° C Marke.
Man glaubt es kaum, aber die letzten 100-150 Höhenmeter, die Knottenried höher als die etwas niedriger gelegenen Dörfer Zaumberg oder Luitharz liegt, sorgen dafür, dass Schneefall im Winter hier oben viel früher liegen bleibt. Daher dürfen wir uns noch etlicher wunderschöner Wintertage erfreuen, bis jetzt zumindest sind weiße Weihnachten keine Seltenheit bei uns.
Bei winterlichen Inversionslagen wiederum, wenn schon frühmorgens die Sonne das Dorf wachküsst, kann man oft auf die 10 Grad kälteren Luftschichten des Illertals hinabblicken, die dann häufig von zähem Nebel gedeckelt sind.